
„Iwanow“ am Berliner Ensemble
Tschechow im Tennisclub
Deutschlandfunk, Kultur Heute – 22.01.2023 → Beitrag hören
Yana Ross gilt als Tschechow-Spezialistin, liest seine Stück im russischen Original und hat in verschiednen Ländern verschiedene Stücke des russischen Klassikers aufgeführt. Für das Berliner Ensemble hat sie nun „Iwanow“ bearbeitet und mit modernem Figureninventar aktualisiert. mehr…

Klima-Komödie in Dresden
Schwitzen im Panikmodus
Deutschlandfunk, Kultur Heute – 20.01.2023 → Beitrag hören
Das Staatsschauspiel Dresden hat eine Theaterversion des Filmklassikers „Der Zauberer von Oz“ im Programm. Es entstand nach dem Kinderbuch von Lyman Frank Baum. Hilfreich, denn darauf spielt „Garland“ im kleinen Haus des Staatsschauspiels an. Denn Svenja Viola Bungarten verschränkt in ihrem Klimakatastrophen-Musical verschiedenste Motive aus dem weltberühmten Stoff. Katrin Plötner inszeniert. mehr…

Kafka am Gorki-Theater
Der Tanz im kalten Mythos
Deutschlandfunk, Kultur Heute – 15.01.2023 → Beitrag hören
Weil er ein Dienstmädchen geschwängert hat, wird der sechzehnjährige Karl Roßmann von seinen Eltern nach Amerika weggeschickt, erlebt kleine Hochs und viele Tiefs. Den frühen, unvollendeten Kafka-Roman bringt Sebastian Baumgarten am Gorki-Theater auf die Bühne. mehr…

Festival d’Automne in Paris
Herbstfestival endet in starken Bildern
Deutschlandfunk, Kultur Heute – 14.12.2022 → Beitrag hören
Das Festival d’Automne bietet zum Abschluss Dialoge von bildender und dramatischer Kunst, zeitgenössischen Positionen und musealem Kulturerbe. Und ein Gastspiel des belarussischen Exilensembles „Belarus Free Theatre“ mit starkem Gegenwartsbezug. mehr…

Uraufführung in Wien
Ewige Gegenwart
Deutschlandfunk, Kultur Heute – 09.12.2022 → Beitrag hören
Deutschllandfunk Kultur, Fazit – 08.12.2022 → Gespräch hören
Peter Handkes in diesem Jahr im Suhrkamp-Verlag erschienenes „Zwiegespräch“ ist eine Hommage an den slowenischen Großvater mütterlicherseits und eine Befragung der Imagination als Bühne für die Geschichte. Inszeniert hat den Text im Akademietheater Rieke Süßkow. mehr…

Uraufführung an der Schaubühne
In der braunen Rumpelkammer
Deutschlandfunk, Kultur Heute – 04.12.2022 → Beitrag hören
Ein Gemälde von Reichskanzler Adolf Hitler findet sich beim Entrümpeln im Haus des verstorbenen Vaters. Was nun? fragen sich Tochter und Sohn und deren Ehegatten. Marius von Mayenburgs „Nachtland“, das der Autor selbst urinszeniert, ist eine grimmige Farce über Nazi-Kunst, Antisemitismus und andere aktuelle deutsche Gefühlszustände. mehr…

MeToo am Pariser Theater
Gefängnis aus Worten
Tagessspiegel, Kultur – 29.11.2022 → Artikel lesen
Das Buch war ein internationaler Erfolg. Jetzt kommt „Die Einwilligung“ von Vanessa Springora auf die Bühne. mehr…

Uraufführung in Hannover
Sturm im Zettelkasten
Deutschlandfunk, Kultur Heute – 21.11.2022 → Beitrag hören
Kevin Rittberger schreibt „Wir sind nach dem Sturm“ als Auftragsarbeit für das Staatsschauspiel Hannover. Marie Bues inszeniert dies am Ballhof im Horrorlook einer Zombie-Truppe, die sich an diversen Mainstream-Themen abarbeitet. mehr…

Falk Richter in Strassburg
Das Schweigen gebrochen
Deutschlandfunk, Kultur, 02.10.2022 → Beitrag hören
In den letzten Jahren hat der Autor und Regisseur Falk Richter immer wieder auch am Straßburger Nationaltheater gearbeitet, dem er als „Artiste associé“ verbunden ist. Er inszenierte dort „I am Europe“ und „Je suis Fassbinder“. Zusammen mit dem Straßburger Intendanten Stanislas Nordey wagt es sich nun an eine sehr persönliche Aufarbeitung der eigenen Familiengeschichte. Die Uraufführung von „The silence“ ist ein Glanzpunkt autobiografischen Theaters. mehr…

„Exil“ am Berliner Ensemble
Figuren bleiben „Literaturveranstaltung“
Deutschlandfunk Kultur, Fazit – 10.09.2022 → Beitrag hören
„Exil“ spielt 1935 in Paris und versucht zu zeigen, wie die große Weltgeschichte in kleine Biografien eindringt. Luc Perceval inszeniert nah an Lion Feuchtwangers Romanvorlage, doch die Resonanzräume zur Gegenwart fehlen, sagt unser Kritiker.

Sebastian Hartmann inszeniert am DT
Meine Sache
Deutschlandfunk, Kultur Heute – 05.09.2022 → Beitrag hören
Max Stirner hat ein einziges Werk verfasst: „Der Einzige und sein Eigentum“, veröffentlicht im Vormärz, 1844. Es predigt in oft polemischer Deutlichkeit die Selbstbefreiung des „Ich“ von allen moralischen, religiösen und institutionellen Vorgaben. Regisseur Sebastian Hartmann und sein Komponist PC Nackt haben das am Deutschen Theater als „ein Stück Musiktheater“ herausgebracht. mehr…

Theaterfestival von Avignon
Weltrettung durch die Poesie
Tagesspiegel, Kultur – 29.07.2022 → Artikel lesen
Das letzte Jahr unter der Leitung von Olivier Py: Eindrücke vom Theaterfestival in Avignon. mehr…
Olivier Py verabschiedet sich von Avignon
Gemischte Bilanz
Deutschlandfunk, Kultur Heute – 27.07.2022 → Beitrag hören
Schon seit langem hat sich der bekennende Homosexuelle, Katholik und Poet Olivier Py mit der Travestie-Figur „Miss Knife“ ein Bühnen-Alter-Ego geschaffen. In dieser Rolle verabschiedete er sich am Ende seiner Amtzeit als Festivaldirektor vom Publikum in Avignon. mehr…

Olivier Py letztes Festival d’Avignon
Sing zum Abschied laut „Halleluja“
Deutschlandfunk Kultur, Fazit – 26.07.2022 → Gespräch hören
Zum Ende seiner 9-jährigen Amtzeit singt der Festivaldirektor als „Miss Knife“ und lädt untern anderen die Dakh Daughters aus Kiew zu seiner Abschieds-Bühnenschow. mehr…

Nah-Ost-Schwerpunkt in Avignon
Arabische Muttergötter
von Eberhard Spreng
Deutschlandfunk, Kultur Heute – 22.07.2022 – Beitrag hören
Ein Fokus mit arabischen Produktionen präsentiert beim 76. Festival d’Avignon Arbeiten aus dem Libanon, Palästina und Israel. Theater, Tanz und Performance zeigen vor allem Aspekte der Mutterfigur in den Konflikträumen des nahen Ostens. mehr…

76. Festival d’Avignon
Theater der Bilder – eine Zwischenbilanz
Deutschlandfunk Kultur, Fazit – 19.07.2022 → Gespräch hören
Mehrere Aufführungen des 76. Festival in Avignon kommen ohne Sprache aus. Die markanteste von ihnen ist „Anima“, eine Installation über die Klimageschichte der Erde. Die Waldbrände nahe der Festivalstadt beweisen die Dringlichkeit der Thematik.

Europas wichtigstes Theaterfestival eröffnet
Die Mythen der Mörder
Tagesspiegel, Kultur – 13.07.2022 → Artikel lesen
Stürmischer Auftakt beim Theaterfestival von Avignon mit Kirill Serebrennikow und Tiago Rodrigues. mehr…

76. Festival d’Avignon
Von bösen Mythen und netten Märchen
Deutschlandfunk, Kultur Heute – 10.07.2022 → Beitrag hören
Vielstündige Mammutvorstellungen haben beim Festival in Avignon Tradition. In diesem Jahr zeigt der junge Autor und Regisseur Simon Falguières mit seinem 13 stündigen „Le Nid de Cendres“ ein siebenteiliges Theaterepos. Premiere hatte aber auch eine Neufassung der „Iphigenie“ aus der Feder des künftigen Festivaldirektors Tiago Rodrigues, die Anne Theron inszenierte. mehr…

76. Festival d’Avignon eröffnet
Exil auf und hinter der Bühne
Deutschlandradio, Fazit – 07.07.2022 → Gespräch hören
Deutschlandfunk, Kultur heute – 08.07.2022 → Beitrag hören
Das Festival in Avignon zeigt zur Eröffnung ein Gastspiel vom Hamburger Thalia-Theater: „Der schwarze Mönch“. Regisseur ist der Russe Kirill Serebrennikov und das war schon im Vorfeld Thema für die französische Presse. Außerdem inszeniert Amir Reza Koohestani mit Anna Seghers „Transit“ auch eine sehr persönliche Erfahrung als unerwünschter Reisender am Flughafen in München. mehr…

Ukrainisches Exiltheater in Frankreich
Die Heimat im Rollenkoffer
Deutschlandfunk, Kultur Heute – 18.06.2022 → Beitrag hören
Tagesspiegel, Kultur – 25.06.2022 → Artikel lesen
Kurz nach dem Beginn des Überfalls Russland auf die Ukraine verließ der Theaterchef Vlad Troitskyi Kiew, ebenso wie sechs der sieben Performerinnen der „Dakh Daughters“. Im normannischen Vire fanden sie am dortigen Theater Aufnahme und Produktionsmöglichkeiten. Dort entstand „Danse Macabre“, das aber am Odéon-Théâtre de l’Europe in Paris uraufgeführt wurde. mehr…

Karel Čapek Roman auf der Bühne
Untergang im Bällebad
Deutschlandfunk, Kultur Heute – 06.06.2022 → Beitrag hören
Karel Čapeks satirischer Science-Fiction-Roman „Der Krieg mit den Molchen“ von 1936 erzählt von einer ökologischen Katastrophe, in die die Menschheit aus Profitgier hineinschliddert. An der Schaubühne hat Clara Weyle die Theaterfassung von Soeren Voima inszeniert. mehr…

Sturm und Drang an der Berliner Volksbühne
Narzisstische Spiegelungen
Deutschlandfunk, Kultur Heute – 04.06.2022 → Beitrag hören
Thomas Manns „Lotte in Weimar“ verbindet der Franzose Julien Gosselin mit Goethes „Werther“ zu einer Literaturkollage mit dem Titel „Sturm und Drang – Geschichte der deutschen Literatur“. Sie soll in den kommenden Spielzeiten fortgesetzt werden. mehr…

Verschwörungsmythen auf dem Theater
Im Dickicht der Trolle
Deutschlandfunk, Kultur Heute – 29.05.2022 → Beitrag hören
Mit „Slippery slope“ war die israelisch-stämmige Regisseurin Yael Ronen gerade zum Theatertreffen geladen, nun legt sie zusammen mit dem ehemaligen Gorki-Ensemble-Mitglied Dimitri Schad eine weitere Arbeit vor, in der eine weitere tagesaktuelle Debatte gespiegelt wird. „Operation Mindfuck“ versenkt sich in Geschichte und Gegenwart von Verschwörungserzählungen. mehr…

Virtuelles Theater am BE
An der Hand des Todesengels
Deutschlandfunk, Kultur Heute – 06.05.2022 → Beitrag hören
Mit der dänischen Schauspielerin Ruth Berlau verband Bertolt Brecht eine intensive Arbeits- und Liebesbeziehung. Ihr wird nun am Berliner Ensemble die Installation „Berlau::Königreich der Geister“ gewidmet, die Theater mit Virtueller Realität zu einer eindrücklichen Erfahrung für je eine Zuschauerin oder einen Zuschauer verbindet. mehr…

Belgien-Trilogie am NTGent
Das Elend kennt keine Religion
Deutschlandfunk, Kultur Heute 28.04.2022 → Beitrag hören
2016 kamen bei Terroranschlägen am Brüsseler Flughafen Zaventem und der Metro-Station Maelbeek 35 Menschen ums Leben. Dies und die Pariser Anschläge von 2015 sind Anlass für den dritten Teil der Trilogie „The Sorrows of Belgium“. Regisseur Luk Perceval beschließt sie mit „Red – Holy War“. mehr…

Frank Castorf inszeniert in Dresden
Wunde Europa
Deutschlandfunk, Kultur Heute – 15.04.2022 → Beitrag hören
Frank Castorfs Inszenierung des „Wallenstein“ am Staatsschauspiel Dresden ist nicht seine erste Begegnung mit dem deutschen Klassiker. Eine legendäre Inszenierung der „Räuber“ stand emblematisch am Anfang der Ära Castorf an der Volksbühne. Sieben Stunden harrt das Publikum aus. mehr…

Tolstoi am Deutschen Theater
Ach, halt doch die Pappe!
Deutschlandfunk, Kultur Heute – 27.03.2022 → Beitrag hören
Tolstois „Auferstehung“ ist der letzte Roman des russischen Klassikers. Die von Armin Petras inszenierte Theaterversion war ursprünglich für November des vergangenen Jahren vorgesehen und musste mehrfach verschoben werden. Jetzt kam der Krieg und das verändert den Blick auf die Produktion. mehr…

Autobiografisches am Odéon-Theater in Paris
Dem grauen Himmel so nah
Deutschlandfunk, Kultur Heute – 10.03.2022 → Beitrag hören
Der 1970 geborene Regisseur und Schriftsteller Christophe Honoré ist vor allem als Filmregisseur international erfolgreich. Aber er schrieb immer wieder auch Theaterstücke und inszenierte Theater und Opern. Autobiografisch ist sein Stück „Le Ciel de Nantes“. Ein Versuch, die Geschichte der Familie seiner Mutter über mehrere Generationen zu erzählen. mehr…

Édouard Louis am Hamburger Schauspielhaus
Porträt der Mutter
Deutschlandfunk, Kultur Heute – 06.03.2022 → Beitrag hören
Édouard Louis ist nun schon seit einigen Jahren der Shooting Star einer sozialkritischen, auf biografische Studien angelegten Literatur. In „Die Freiheit einer Frau“ erzählt er von der Lebensgeschichte seiner Mutter. Das hat Falk Richter nun am Hamburger Schauspielhaus auf die Bühne gebracht. mehr…
„Die schwarze Mühle“ im HAU
Krabat in der Kiste
Deutschlandfunk Kultur, Fazit – 01.03.2022 → Gespräch hören
In seinem Roman „Die schwarze Mühle“ hat der Schriftsteller Jurij Brězan die alte sorbische „Krabat“-Sage um einen Meister der schwarzen Magie verarbeitet. Jetzt hat das Performance-Kollektiv Showcase Beat Le Mot den Text im Berliner HAU auf die Bühne gebracht. mehr…
“Queen Lear“ am Gorki-Theater
Ende Gelände
Deutschlandfunk, Kultur Heute – 21.02.2022 → Beitrag hören
Vor zwei Jahren gelang Christian Weise mit seinem „Hamlet“ am Gorki-Theater ein großer Erfolg. Die junge Svenja Liesau war da in der Titelrolle eine große Entdeckung. Sie spielt auch wieder in der neuen Arbeit des Regisseurs am Gorki-Theater. Die heißt „Queen Lear“ mit Corinna Harfouch in der Hauptrolle. mehr…

Exil-Literatur am Gorki-Theater
„Was uns zerbricht, das rettet uns“
Deutschlandfunk, Kultur Heute – 07.02.2022 → Beitrag hören
Die Journalistin und Autorin Rasha Abbas verließ Syrien 2013. Ihre Erzählungen „Eine Zusammenfassung von allem, was war“ kam in der deutschen Übersetzung 2018 auf den Markt. Zusammen mit einigen Mitgliedern des „Exil-Ensembles“ des Gorki-Theaters hat Sebastian Nübling eine Theaterversion entwickelt. mehr…
Tartuffe in Paris
Die dreiaktige Urfassung endlich aufgeführt
Deutschlandfunk, Kultur Heute, 18.01.2022 → Beitrag hören
Deutschlandfunk Kultur, Fazit – 17.01.2022 → Gespräch hören
„La Maison de Molière“ wie man die Comédie-Française gerne nennt, bringt anlässlich des 400. Geburtstages des großen Dramatikers eine Neuinszenierung des Belgiers Ivo van Hove heraus: „Le Tartuffe ou L’Hypocrite“. Das ist nicht die bekannte, fünfaktive Version von 1669 über den frömmelnden Heuchler, sondern die verschollene, von Molièreforschern rekonstruierte Fassung von 1664. mehr…